Tag 88/65 – Tatort

Sonntag Abends schaue ich gern mit meiner ErstBestenHälfte Tatort im Ersten. Wir mögen die Tatorte aus Kiel, Bremen, Dortmund, Wien und Weimar sehr gerne; auch Münster und Niedersachsen schauen wir regelmäßig. Heute habe ich zum ersten Mal versucht, einen der letzten von uns aufgezeichneten Tatorte ohne Untertitel zu schauen. Das klappt nicht, wenn ich die Untertitel eingeschaltet lasse – mein Auge liest dann automatisch mit und meine Ohren gehen auf Entspannungsmodus. Also müssen die Dinger ganz weg.

Wien fiel dabei aus dem Programm, weil das Wienerische schwer zu verstehen ist. Ich entschied mich letztendlich für Münster, weil Boerne enorm deutlich spricht und ich auch die restlichen Protagonisten gut verstehe. Außerdem bin ich jahrelang in Münster zur Schule gegangen und sehe gerne Filme, die in dieser schönen Stadt spielen.

Insgesamt bin ich hervorragend durch diesen Tatort gekommen. Manche Schauspieler verstehe ich schlecht, andere – wie zum Beispiel Jan Josef Liefers hervorragend. Seine gestelzte Sprache in der Rolle des Prof. Dr. Boernes, die von vielen Fremdwörtern und medizinischen Fachbegriffen durchsetzt ist, machte das Zuhören zeitweise zu einer anspruchsvollen Angelegenheit. Ich bin mir nicht sicher, ob ich – trotz eines großen Latinums – alle medizinischen Termini korrekt verstanden habe. Aber das tangiert mich nur peripher. Der Handlung konnte ich gut folgen und der Sprachwitz dieser beiden Kommissare wurde wohlwollend verstanden. Erst in den letzten 20 Minuten schaltete ich dann die Untertitel wieder hinzu, weil die Handlung doch enorm abstrus wurde und ich auch etwas müde war. Insgesamt ein toller Erfolg. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Implantate im Kino schlagen werden – das probiere ich in den nächsten Wochen auf jeden Fall einmal aus.

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